Häuser haben hohe Decken im Wohnzimmer-, Esszimmer- oder Schlafzimmerbereich. Eine hohe Decke gilt zwar als architektonisch spannend, aber sie kann zu “himmlisch” oder Yang sein und bewirken, dass einem der Raum eher wie eine prächtige Galerie oder Bühne vorkommt und weniger wie ein heimeliger, behaglicher Ort zum Wohnen. Hohe Decken tendieren dazu, die Menschen “nach oben und aus sich heraus” zu ziehen, was in öffentlichen Gebäuden großartig sein kann. Zuhause jedoch möchten die meisten Menschen “unten und in sich” sein, wo sie sich gehen lassen, entspannen und ihre Energie regenerieren können.
Um den bei einer hohen Decke vorhandenen Überschuss an Yang-Chi auszugleichen, können Sie eine “Linie zwischen Himmel und Erde ziehen”: Damit umschreibt Feng Shui, dass man rings an den Wänden im Raum eine starke horizontale Linie zieht. Diese Linie definiert, wo die horizontale “Erde” des Wohnbereichs endet und der vertikale “Himmel” der hohe Decke beginnt. Wenn eine Linie die heimelige Erde unten und die himmlischen Sphären oben deutlich abgrenzt, wird der Raum viel reizvoller und behaglicher. Die Linie zwischen Himmel und Erde kann man rings an den Wänden im Raum ziehen, indem man diese 1,8 – 3 m über dem Boden liegende waagrechte Grenze mit Hilfe von Stuck- oder Putzdekor, halbhoher Wandverkleidung, Schablonenmalerei, Tapetenbordüren oder Wandbrettern anlegt. Bei der genauen Bestimmung der wählenden Höhe können Sie sich an der Oberkante eines großen Möbelstücks oder eines Tür- oder Fensterpfostens orientieren. Die verwendeten Materialien können die gleiche Holzfarbe oder Fassadenfarbe haben wie die Wände, so dass sie die Linie zart andeuten; oder Sie können die unterhalb und oberhalb der Linie liegenden Wandpartien je unterschiedlich mit verschiedenen Holzfarben und Fassadenfarben, Tapeten oder Oberflächenstrukturen dekorieren. Sollten Sie zu diesem Zweck ein Wandbrett montieren, dann akzentuieren Sie es nur mit leichten Gegenständen, zum Beispiel Körben, Stoffen oder Seidenpflanzen.